Erdung – ist im Jetzt wurzeln

Erdung bedeutet Verwurzelung oder Verbundenheit mit sich selbst und dem Leben im Hier und Jetzt. Insofern finde ich die englische Bezeichnung ‘Rooted‘ treffender. Dennoch werde ich der Einfachheit halber bei dem im Deutschen geläufigen Wort der Erdung bleiben. Denn auch der Begriff Erdung hat seine Bedeutung für uns. Es ist doch auch gut, ein Erdungskabel zu haben, über das die Überspannung abgeleitet werden kann oder es Aufladung gibt. Wer von uns braucht das nicht immer mal wieder.
Wenn Erdung fehlt, dann fehlt Lebenskraft.
Mangelnde Erdung kann für gesundheitliche Schwäche und Kraftlosigkeit verantwortlich sein. Aber auch Konzentrationsschwäche, Unsicherheiten und Ängste sind dann Themen. Wem Ausdruckskraft fehlt oder wer oft übersehen wird, dem fehlt wohlmöglich auch Erdung. Mit guten Wurzeln können wir unsere Wünschen und Bedürfnisse viel besser verwirklichen. Auch die Fähigkeit, sich selbst treu bleiben zu können, ist von unserer Erdung abhängig. Eine gute Erdung beeinflusst also unmittelbar unsere Lebensqualität.
Erdungsübungen, wie die Imagination von Wurzeln oder Konzentration auf die eigene Körpermitte, sind praktische Übungswege zu mehr Verwurzelung. Darüberhinaus kannst du aber auch durch veränderte Einstellungen und Lebenshaltung deine Erdung verbessern.
Eine gute Beziehung zum Körper fördert eine gute Erdung. Das Ziel der Seele ist es, das Leben ganz zu ergreifen. Nur so kann sie ihre irdischen Pläne verwirklichen. Das fängt mit der Beziehung zum Körper an. Wie achtsam bist du zu deinem Körper? Was ist der Körper für dich? Wird dieses Haus deiner Seele liebevoll gepflegt? Achte immer mal wieder darauf, wie sich dein Körper gerade anfühlt. Nimm ihn einfach wahr und nicht erst dann, wenn etwas weh tut oder nicht mehr funktioniert.
Deine Sinne erden dich.
Deine Sinne ermöglichen dir mit allem in Beziehung zu gehen. Deine Sinne sind dein Tor zur Welt. Ein sinnlicher Mensch, ist also geerdet. Nimm deine Sinne bewusst wahr. Und noch besser ist, sich an dieser Wahrnehmung zu freuen und sie zu genießen.
Wer atmet ist mit dem Leben verbunden.
Wann hast du das letzte Mal bewusst deinen Atem beobachtet? Das Atmen verbindet uns mit dem Leben. Atmen ist ein ständiger Prozess des in Beziehung gehen mit der Welt. Wir nehmen mit jedem Atemzug etwas von der Welt in uns auf und geben mit jedem Ausatmen ein wenig von uns in die Welt hinein. Der Atem hält uns am Leben. Er kann dich mit jedem Luftholen erden. Du kommst schon mit ein paar beherzten tiefen Atemzügen wieder mehr zu dir.
Rhythmus ist Leben.
Deshalb fördert alles Rhythmische unsere Lebendigkeit. Rhythmus ist das hin und her Schwingen zwischen zwei Zuständen oder Polen. Aktivität und Passivität, Druck und Entspannung wechseln sich ab. Alles, was über einen längeren Zeitraum hinweg einseitig ist, wirkt schwächend. Die Ausgewogenheit der verschiedenen Zustände bringt uns in die Mitte. Nur so können wir ´mitten im Leben stehen´ und sind ganz in unserer Kraft. Du kannst eine bewusste Wahrnehmung darüber entwickeln, was dein Körper braucht und was ihm Ausgewogenheit bringt.
Über unsere Wahrnehmung, gehen wir mit der Welt in Verbindung.
Wahrnehmen erdet. Die Entwicklung der Sinne gibt die Möglichkeiten, sich in der Welt orientieren zu können. Je intensiver Impulse wahrgenommen werden, umso geerdeter ist man. Die Sinne sind die Tore in die Welt. Ohne sie wären wir wie in uns selbst gefangen. Also achte immer mal wieder auf deine Sinne und gehen über sie intensiv in Verbindung mit dem, was du gerade tust.
Sympathie oder Antipathie bestimmen, ob wir ablehnend oder verbunden sind. Wer annehmen kann und Umstände akzeptiert, ist verbundener und geerdeter.
Standfestigkeit und Erdung gehen Hand in Hand. Beständigkeit, Konzentrationsfähigkeit und Standfestigkeit, fällt heute vielen schwer. Unbeständigkeit und Sprunghaftigkeit sind Ausdruck mangelnde Erdung. Wie beständig sind wir in dem, was wir wollen oder meinen? Du kannst Konzentration und Standfestigkeit im alltäglichen Leben üben.
Wer einen Ziel und einen Sinn in seinem Leben sieht, ist geerdet.
Nicht jeder Mensch braucht große Visionen. Aber alle Menschen können einen eigenen Lebenssinn finden. Die Bereitschaft, dem eigenen Leben einen tieferen Sinn zu geben, bringt echte Erfüllung. Wer dem eigenen Leben einen Sinn gegeben hat und sich darum bemüht, ihn zu erfüllen, ergreift sein Leben. Mit großen und kleinen Dingen kannst du deinem Leben einen Sinn geben. Warte nicht darauf, dass das Leben dir einen Sinn gibt.

Kathrin Knispel

Meine Erkenntnisse dienen als Inspirationen. Es geht um deine eigenen spirituellen Erlebnisse, deine Selbstentwicklung und um deinen Bewusstseinsprozess. Es geht um dein Leben.

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