Selbstliebe

Liebest du dich? Liebst du dich, so wie du bist? Die meisten unserer Probleme, haben ihre Ursache in mangelnder Selbstliebe. Menschen lieben ihre Hobbys, oder Autos, ihre Partner oder Kinder, manche Lieben auch Gott aber sich selbst zu lieben, fällt so schwer. Stellen wir doch mal die Beziehung zu uns selbst in den Mittelpunkt.
Selbstliebe ist viel mehr als die erworbene Fähigkeit, sich mal einen Freiraum nehmen zu können. Sie ist ein Seinszustand. In diesen Zustand kann keiner kommen, der seinen eigenen geistigen Teil vernachlässigt oder nicht beachtet.
Wir brauchen die lebendige, bewusste Beziehung zur Seele, zum Körper, zur eigenen Persönlichkeit, zum eigenen Geist. Selbstliebe ist die schönste vollkommenste Form, des mit sich selbst in Beziehung sein. Sie ist als allererstes die Annahme all dessen, was ist. Also hören wir auf, gegen dieses und jenes in uns zu kämpfen, weil wir es nicht schätzen oder sein wollen. Wer sagt, dass ein Hauptmerkmal der Liebe Perfektion ist? Große Seelen haben immer wieder Beispiel darin gegeben, dass Liebe sich von gar nichts trennt. Nichts ist zu klein, zu gering, zu wenig wert, als dass es nicht umfangen und geliebt werden kann, so wie es ist. Dabei musst du gar nicht sofort die ganze Welt und alles, was es da so gibt lieben. Etwas zu lieben heißt nicht, alles gut und richtig zu finden. Liebe ist kein Werturteil. Sie nimmt an, was ist und akzeptiert, wie es ist auch wenn es morgen.
Wir sind aber mehr mit dem beschäftigt, was wir alles nicht sind oder haben, als damit, das zu lieben, was da ist. Wir haben Konzepte darüber, wie wir sein sollten. Du findest deinen Körper zu dick, zu dünn, nicht richtig proportioniert? Du fühlst dich nicht so begabt? Wer hat dir eingeredet, dass du, so wie du bist, nicht ein wunderbarer, liebenswerter Mensch bist? Wie kommst du darauf, dass ein nicht ganz so perfekter Teil von dir darüber entscheidet, ob du liebenswert bist?
Die Selbsterkenntnis aller Aspekte ist ein weiter Schritt zu Selbstliebe. Wenn wir wissen, was unsere Seele für einen Plan hat oder warum wir diese und jene Erlebnisse haben mussten, können wir uns leichter annehmen. Was weißt du eigentlich über deine Seele? Es geht nicht darum, irgendwo hin zu müssen, sondern einfach nur darum, wirklich du selbst zu sein. Das sind wir immer dann nicht, wenn wir ständig irgendwo hin wollen. Ich muss noch dieses Ziel erreichen. Ich sollte mir noch diese Fähigkeit aneignen und jenen Zustand einnehmen. Lasse all dies los, denn es strengt dich an. Es bringt dir Druck, es bringt Erwartungshaltung. Wo Druck und Erwartungen sind, kann Liebe nicht sein.
Beschäftige dich mit dir. Sehe dich mal in deiner ganzen Vielschichtigkeit, in deiner ganzen Fülle.
Selbstliebe umfasst alle Ebenen des Seins. Erst dann wird sie uns gerecht. Liebt dort jemand nur seinen Körper und sein Aussehen fehlt etwas. Dadurch ist ein Mensch nicht sofort in der Selbstliebe, wenn er viel Yoga macht oder gesund isst. Jemand anderes liebt ausschließlich seine Intelligenz, liebe seine Gedanken und was er alles weiß. Auch das ist nicht Ausdruck von echter Selbstliebe. Da werden Teile des ICH ausgegrenzt. Eine Facette des Selbst wird bevorzugt. Das kann keine echte Liebe sein. Liebe grenzt nicht aus. Das ist ein Wesenszug der Liebe. Liebe ist die Allverbundenheit. Liebe ist das Bewusstsein, dass alles in Beziehung zueinander ist und sich gegenseitig bedingt. Wird ein Aspekt bevorzugt, werden andere automatisch herabgesetzt. Liebe kann niemals auf kosten anderer sein.
Stelle dir die Frage: Wer bin ich? Stell dir die Frage immer wieder. Verhalte dich zu dir selbst so, wie zu den Menschen, die du sehr interessant findest.
Wenn du dich in jemanden verliebst oder jemanden sehr wertschätzt, dann bist du mit deinen Gedanken und Gefühlen oft bei diesem Menschen. Was macht er gerade? Warum verhält er sich so? Was liebt er so? Geht es ihm gut? Was braucht er? All diese Fragen stellen wir uns dann. Wie wäre es, solch ein Interesse auch an dir selbst zu haben? Stelle dir doch immer mal wieder selbst diese Fragen. Wer sich dann auch noch auf den Weg macht, Antworten hierauf zu finden, der ist auf den Weg zur Selbstliebe. Dein Ich ist eine wirklich reiche Fundgrube. Da gibt es selbst für diejenigen noch so viel zu entdecken, die glauben, sich so gut zu kennen.
Natürlich dienen auch Meditationen oder die Kommunikation mit deinen geistigen Helfern dazu, Antworten auf diese Fragen zu bekommen.
Du könntest dich mal selbst zum Zentrum deiner Achtsamkeit machen. Selbst wenn du an Augenblicke denkst, in denen du dich geliebt gefühlt hast, aktiviert das in deinem Gehirn die Regionen, die dich Liebe fühlen lassen.
Probiere mal, dich selbst wie ein liebevoller Vater oder eine liebevolle Mutter zu sehen. Liebe dich, so wie du gerade bist mit all deinen Macken. Lache dir zu und sage dir: ich liebe dich trotzdem. Ärgere dich nicht darüber, was du getan hast oder nicht kannst.
Zur Selbstliebe ist es ein Weg. Aber wenn du dir jeden Tag einmal zulächelst, dir selber Danke sagst oder dich lobst, gehst du jeden Tag einen Schritt auf diesem Weg.

Kathrin Knispel

Meine Erkenntnisse dienen als Inspirationen. Es geht um deine eigenen spirituellen Erlebnisse, deine Selbstentwicklung und um deinen Bewusstseinsprozess. Es geht um dein Leben.

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